Geschichte der Feuerwehr in Faurndau

Die Freiwillige Feuerwehr Göppingen Löschzug 10 Faurndau, damals noch freiwillige Feuerwehr Faurndau, wurde 1882 vom Schultheißenamtsassistenten Albert Ott gegründet.

Die erste Feuerprobe kam bereits ein Jahr später - 1883 - als die Faurndauer Löschjünger mit fünf naheliegenden Wehren den Großbrand der Papierfabrik bekämpfen mussten. Zu dieser Zeit betrug die Stärke der Wehr etwa 150 Mann. Da damals noch kein Hydrantennetz vorhanden war, wurden Kübel und Eimer in einer Kette durch die Hände der Floriansjünger zum Füllen der Handdruckspritze geleitet. Die Alarmierung erfolgte zu jener Zeit über die Rufe des Nachtwächters und das Klingeln der Rathaus- und Kirchenglocken.

Etwas später riefen Trompetensignale die Feuerwehrmänner zur Hilfe. Die Wehr verfügte über zwei Feuerspritzen, eine fahrbare und eine tragbare.

Die im Jahre 1910 gebaute Wasserleitung öffnete völlig neue Perspektiven und so wurde erstmals die Mannschaftsstärke reduziert. Wassermangel und Wassernot waren jetzt endlich behoben. Im Zuge der Motorisierung wurde 1938 die erste Motorspritze, eine TS 8 auf Anhänger, beschafft.

Im 2. Weltkrieg wurde die Wehr durch Einberufung eines großen Teils der Mannschaft sehr geschwächt, und es wurde eine Alterswehr gegründet, um den Brandschutz einigermaßen zu gewährleisten. Ein selbst umgebautes amerikanisches Heeresfahrzeug wurde 1949 in die Dienste der Faurndauer Wehr übernommen. Durch die vielen Katastropheneinsätze wurden kurz darauf ein KLF (Kleinlöschfahrzeug), zwei TS 8 und drei Kellerpumpen angeschafft. Als Gerätehaus dienten die Räumlichkeiten im alten Rathaus, die 1957 durch das jetzige Feuerwehrgerätehaus ersetzt wurden.

Im Zuge der Modernisierung und durch den Ausfall des amerikanischen Fahrzeugs wurde 1963 ein neues Löschfahrzeug angeschafft. Durch die Ausdehnung der Gemeinde wurde dann Ende 1963 die sogenannte “Weckerlinie” installiert. Unter Leitung von Eugen Joos wurde 1969 ein Tanklöschfahrzeug gekauft, das sogar bis ins Jahr 2000 noch bei jedem Einsatz als erstes Fahrzeug ausrückte.

Durch die Zwangseingemeindung 1976 wurde die Feuerwehr Faurndau zum Löschzug 10 der Freiwilligen Feuerwehr Göppingen ernannt. In den Jahren 1980/1981 wurde die gesamte Wehr mit Funkmeldeempfänger ausgerüstet, was dem heutigen Stand der Technik entspricht.

Das Faurndauer Feuerwehrhaus, welches lange Jahre zur Unterbringung der Freiwilligen Feuerwehr mit der damaligen Fahrzeugtechnik ausreichte, gelangte in den letzten Jahren zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen. Seien es die steigende Einsatzhäufigkeit, die Größe der Einsatzfahrzeuge oder auch das personelle Wachstum des Löschzugs selbst. Der bisherige Bestandsbau genügte mittlerweile weder dem Raumbedarf noch den Vorschriften der Unfallverhütung oder Arbeitssicherheit. Nach langer Planung, Standortuntersuchungen und der Erstellung eines Raumprogramms unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Feuerwehrbedarfsplanes wurde entschieden, den bisherigen Standort in der Hirschstraße 17 aufgrund seiner einsatztaktisch nahezu optimalen Lage beizubehalten, das Bestandsgebäude zu sanieren und umfassend zu erweitern. Mit einstimmigen Beschluss des Gemeinderats vom 22.03.2018 wurde schlussendlich der Startschuss für das Gesamtprojekt gegeben.

Die Kommandanten (ab 1975 Zugführer)

 

Ott, Albert 1882 – 1884

Beckh, Carl 1884 – 1912

Lindner, Christian 1912 – 1919

Räder, Robert 1919 – 1921

Traub, Wilhelm 1921 – 1922

Seybold, Wilhelm 1922 – 1923

Bauer, Fritz 1923 – 1939

Ziegler, Ernst 1939 – 1942

Schöllkopf, Fritz 1942 – 1946

Heim, Wilhelm 1946 – 1952

Joos, Eugen 1952 – 1973

Halm, Karl 1973 – 1993

Grünenwald, Rolf 1993 – 1998

Bidlingmaier, Rolf 1998 – 2007

Bidlingmaier, Jochen 2008 - 2010

Wagner, Markus 2010 - bis heute

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