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Atemschutzübung im Boehringer Areal - Werk 2

Am Montag den 31.08.2020 nutzte eine Übungsgruppe des Löschzug 4 Holzheim die freie Zeit in den Sommerferien um die Atemschutzausbildung aufzufrischen.

Die Gruppe die nur als Staffel übte musste sich dem Übungsszenario Feuer mit Menschenleben in Gefahr im weitläufigen Kellerbereich des Werk 2 stellen. Fiktiv wurde ein weiterer Löschzug sowie der Rettungsdienst mit alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurde der Gruppenführer von einem Mitarbeiter in folgende Lage eingewiesen: "Es ist im Keller unter dem Lager zu einem Brand in der Elektrounterverteilung gekommen. Es wird noch ein Mitarbeiter vermisst."

Der Angriffstrupp setzte den Verteiler vor dem Kellerabgang, legte sich ausreichend Schlauchreserve bereit und setzte an der Tür zum Kellerabgang den Rauchschutzvorhang. Nun konnte mit Hilfe des Schlauchpaketes zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vorgegangen werden. Bei einem Kellerbrand ist aufgrund starker Rauch- und Rußbildung sowie mangelnder Durchlüftung durch zu kleine oder keine Kellerfenster, zu rechnen. Daher staut sich auch die Hitze um ein Vielfaches. Weitere Gefahren sind hierbei Medienleitungen (Gas/Strom/Wasser), Lagergut (brennbare Flüssigkeiten, Lacke, Öle) oder einfach Unübersichtlichkeit durch niedrige Decken und zugestellte Räume. Die Verrauchung wurde durch mehrere Nebelgeräte hergestellt, das Feuer durch Flammensimulation sowie die vermisste Person durch eine ca. 80 Kilogramm schwere Übungspuppe.

Der Wassertrupp fand sich, nachdem er eine Wasserversorgung für das Löschfahrzeug aufgebaut hatte, unter PA (Pressluftatmer) als Sicherungstrupp am Verteiler ein. Dieser wurde dann fiktiv durch nachrückende Kräfte ersetzt und zur Unterstützung des Angriffstrupps in den Keller geschickt. Unter den schweren Bedingungen unter PA, mit Wasser am Strahlrohr, wenig bis gar keine Sicht und der Wärme im Keller - also alles in allem ziemlich realitätsnahe Bedingungen - konnte das Übungsziel durch die beiden Trupps erfolgreich gemeistert werden.

Als die gerettete Person dem fiktiven Rettungsdienst übergeben wurde, konnte Übungsende gegeben werden.

Fazit: Es konnten erlernte Techniken und Abläufe die im Brandeinsatz wichtig sind wiederholt und vertieft werden, so dass wir hier eine schlagkräftige Truppe stellen können die jederzeit für schwierige Einsatzlagen gewappnet ist.

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