Zurück

Einweihung Feuerwehrhaus und Polizeiposten

Neuer Standort und neues Gebäude für Feuerwehr & Polizei

Vom alten Feuerwehrhaus in der Boller Straße 36 zum neuen Gebäude in der Boller Straße 4 marschierte die Feuerwehr in Jebenhausen am Freitagnachmitttag (1.10.2021), begleitet von den Klängen des Fanfarenzuges. Anschließend wurde die offizielle Einweihung des neuen Feuerwehrgebäudes mit Polizeiposten gefeiert. Neben dem Oberbürgermeister Alex Maier waren auch Kreisbrandmeister Prof. Dr. Michael Reick, der Präsident des Polizeipräsidium Ulm Bernhard Weber, Kommandant Karlheinz Widmeyer, Oberbürgermeister a.D. Guido Till, Gäste aus der Landes- und Kommunalpolitik, Führungskräfte der Feuerwehr und der städt. Verwaltung, Führungskräfte bauausführender Unternehmen und als besonderer Gast Brandrat Josef Angelmayer aus der Partnerstadt Klosterneuburg bei der Eröffnungsfeier.

Seit 1881 war die Feuerwehr in Jebenhausen im gleichen Gebäude untergebracht - bis das Gebäude mitsamt der Fahrzeuge und der Ausstattung vor sieben Jahren vollumfänglich abbrannte. Dieser Neubau war dringend notwendig, weil die Fahrzeughalle inzwischen viel zu klein war und es auch sonst überall am notwendigen Platz fehlte. Im Neubau gehört das alles nun der Vergangenheit an. Das Gebäude in der Boller Straße 2 bietet mit seinen knapp 1000 Quadratmetern ausreichend Platz für die Feuerwehr und die Polizei.

Oberbürgermeister Maier sprach davon, dass der Löschzug 5 Jebenhausen ein wichtiger Bestandteil des Sicherheitskonzepts der Feuerwehr Göppingen ist und mit dem Neubau eine zielführende Investition zum Schutz der Bürgerschaft durchgeführt wurde.

Kreisbrandmeister Prof. Dr. Reick freute sich über ein "funktional gutes Feuerwehrhaus ", das wieder eine Wehr im Landkreis Göppingen erhalten hat.

Kommandant Widmeyer zeigte sich sehr glücklich mit dem Neubau und verkündete einen neuen Jugendfeuerwehrstandort in Jebenhausen.

Polizeipräsident Weber v. Polizeipräsidium Ulm sprach im Zusammenhang mit der gemeinsamen Gebäudenutzung von einer „Familienzusammenführung“ und betonte das traditionell gute Verhältnis innerhalb der "Blaulichtfamilie."

Ehrengast Brandrat Angelmayer aus Klosterneuburg fand lobende Worte zum Neubau und wies darauf hin, dass er gerne den einen oder anderen Tipp zu seinem geplanten Feuerwehrhaus in Klosterneuburg mitnimmt.

Zur Einweihung des Feuerwehrgebäudes in Jebenhausen reiste aus Klosterneuburg Brandrat Josef Angelmayer an, der Abschnittsfeuerwehrkommandant und Branddirektor in der niederösterreichischen Partnerstadt ist. Für den Löschzug 5 und seinem Zugführer Oberbrandmeister Peter Dauner hatte er einen Stich vom Klosterneuburger Stift dabei. Eine besondere Überraschung hatte Angelmayer aber für Karlheinz Widmeyer parat: Der Göppinger Feuerwehrkommandant erhielt vom niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband eine Urkunde in Anerkennung seiner Verdienste um die internationale Verbundenheit der Feuerwehren sowie die Medaille 2. Stufe in Silber für Internationale Feuerwehrkameradschaft.

Filmbeitrag der Filstalwelle zur Einweihungsfeier:

https://filstalwelle.de/video/2021-10-05-die-neue-blaulicht-zentrale-in-jebenhausen

Auszüge aus der Rede von OB Maier

Die Einweihung des lang ersehnten Feuerwehr-Gebäudes mit Polizeiposten sei „ein freudiger Tag für Jebenhausen“, begrüßte Oberbürgermeister Alex Maier. Die Feuerwehr vereine Tradition mit modernem technischem Standard. Denn die Jebenhäuser Feuerwehr wurde bereits 1881 gegründet, damals noch als Pflichtfeuerwehr. Mit der Eingemeindung des Stadtbezirks anno 1939 wurde sie in die Feuerwehr Göppingen als „Löschzug 5 Jebenhausen“ eingegliedert. Bisher untergebracht war sie im Gebäude Boller Straße 36, ebenso wie der Polizeiposten Jebenhausen. Doch das Gebäude war längst zu klein geworden, erinnerte OB Maier: Die Fahrzeughalle war zu klein mit nur zwei Stellplätzen für drei Fahrzeuge; es fehlten die Sanitär-, Umkleide-, Verwaltungs- und Aufenthaltsräume; die Hof- und Ausfahrtssituation war beengt und unübersichtlich. Und der Polizeiposten im ersten Obergeschoss war nicht barrierefrei. 2004 wurde schließlich der Polizeiposten Faurndau mit Jebenhausen zusammengelegt, was zu einer beengten Platzsituation führte.

Die Einsatzabteilung in Jebenhausen besteht derzeit aus circa 35 Feuerwehrfrauen und -männern, die regelmäßig ihrem ehrenamtlichen Einsatz nachkommen – „selbstlos und teils unter hoher Gefahr, zum Schutz und Wohle ihrer Mitmenschen. Für dieses vorbildliche bürgerschaftliche Engagement spreche ich Ihnen als Stadtoberhaupt, aber auch ganz persönlich, meine Anerkennung und meinen Dank aus!“

In das neue Feuerwehrhaus in Jebenhausen habe die Stadt veranschlagte 3,8 Millionen Euro investiert – inklusive Anteil für den Gebäudeteil, den der Polizeiposten Jebenhausen künftig in Miete nutzen wird. „Ich bin sehr froh und dankbar, dass sich die Polizei dieser Kombi-Lösung angeschlossen hat“, erklärte Alex Maier. „Zum einen kann die bewährte nachbarschaftliche Zusammenarbeit fortgeführt werden; zum anderen scheint damit der Polizeiposten in Jebenhausen erst einmal gesichert. Und das ist für die Sicherheit und noch viel mehr für das Sicherheitsgefühl unserer Jebenhäuser Bürgerinnen und Bürger von hoher Bedeutung!“

Abschließend dankte OB Alex Maier allen am Bau Beteiligten: den Kolleginnen und Kollegen im Baudezernat, speziell im Fachbereich Immobilienwirtschaft; dem Architekten mit seinem Team und allen Fachplanerinnen und -planern sowie allen Baufirmen und Handwerkerinnen und Handwerkern. Aber auch dem Gemeinderat und dem Bezirksbeirat dankte Maier und würdigte die Verdienste seines Vorgängers Guido Till für dieses Projekt. „Wir können es jetzt gemeinsam sehen: Sie alle haben einen tollen Job gemacht! Herzlichen Dank und Gratulation zu diesem gelungenen Bauwerk!“

Auszüge aus der Rede von Kdt. Widmeyer

"Dass der Löschzug 5 leidensfähig ist und immer das Ziel verfolgt, den Schutz und die Sicherheit der Bürgerschaft zu gewährleisten, ist mit dem Brand des eigenen Feuerwehrhauses im Dezember 2014 sichtbar und sehr deutlich geworden. Es ist eines der schlimmsten Ereignisse, wenn die Feuerwehr eine Brandbekämpfung am eigenen Objekt und an den eigenen Fahrzeugen durchführen muss", führte Kdt. Widmeyer zu Beginn seiner Rede aus.

"Das Brandereignis ließ die Feuerwehr in Jebenhausen nicht in schockstarre verfallen, nein, mit Hilfe der Stadt und hilfsbereiter Firmen konnte ein Interimsstandort gefunden und betrieben werden. Mit provisorischer Ausrüstung und einem übergangsweisen Fahrzeugpark wurde sehr schnell die Einsatzfähigkeit in Jebenhausen wieder hergestellt. Hierfür auch heute nochmals mein aufrichtigster Dank und Respekt an dieser Stelle“, so Kommandant Widmeyer weiter.

Kommandant Widmeyer:„Eine große Freude für mich ist Herrn Josef Angelmaier, Brandrat unserer Partnerfeuerwehr Klosterneuburg, heute bei uns zu Gast zu haben, der den weiten Weg aus Österreich auf sich genommen hat um unser neues Feuerwehrhaus mit uns heute in Dienst zu stellen."

Kommandant Widmeyer weiter:„Am heutigen Tag möchte ich auch den Aufbau einer Jugendfeuerwehrgruppe am Standort Jebenhausen verkünden.“

„Ich wünsche nun dem Löschzug 5 Jebenhausen viel Erfolg, Leistungsbereitschaft und ein gutes Miteinander. Kommt alle wieder gesund und unverletzt von den Einsätzen zurück. Herzlichen Dank", so Kdt. Widmeyer abschließend.

Zurück