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Ersthelfer-App für ALLE!

Bei einem Herzkreislaufstillstand kommt es auf jede Minute an. Mit der „Corhelper-App“ werden im Landkreis Ersthelfer alarmiert, die schnell beim Notfall eintreffen. Sie wird jetzt für alle Interessierten freigeschaltet.

ESRTHELFER-GP

Ein Mensch erleidet einen Herzkreislaufstillstand, der Notarzt wird alarmiert. Der ist schnell vor Ort und leistet Hilfe. Noch schneller allerdings können qualifizierte Ersthelfer lebensrettende Maßnahmen ergreifen. Denn bei einem Herzkreislaufstillstand ist Zeit ein wichtiger Faktor. Je schneller der Betroffene reanimiert wird, umso besser. „Ohne Reanimationsmaßnahme sinkt die Überlebenschance eines Patienten pro Minute um zehn Prozent“, stellt Professor Dr. Matthias Fischer, stellvertretender DRK-Kreisverbandspräsident und Chefarzt der Alb-Fils-Kliniken, fest. Erste-Hilfe-Kurse und das „Helfer-vor-Ort-System“ wirken dem bereits seit vielen Jahren entgegen. Vor gut zwei Jahren schufen im Landkreis das Rote Kreuz und die Alb-Fils-Kliniken mit der großzügigen Unterstützung der Aktion „Gute Taten“ der NWZ ein weiteres Instrument, das Hilfe noch schneller vor Ort bringt. Über die „Corhelper-App“ werden entsprechend ausgebildete Ersthelfer, die sich im nahen Umfeld des Notfalles aufhalten, alarmiert, sowie ein entsprechender Notruf bei der Integrierten Leitstelle eingegangen ist.

„Mit der Ersthelfer-App wollen wir den Menschen im Landkreis noch schneller und effektiver helfen“, stellte damals Andreas Bachmann, der Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Landkreis fest. „In einer ersten Phase war ausschließlich medizinisches Personal der Kliniken und des DRK, sowie entsprechend ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeitende des DRK alarmiert worden, wenn bei der Integrierten Leitstelle ein Notruf mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand einging“, ergänzt Raimund Matosic, der DRK-Kreisbereitschaftsleiter. „Wir sind absolut davon überzeugt, dass wir mit Hilfe der Ersthelfer-App Menschenleben retten können“, betonen die Spezialisten des Rettungsdienstes. „Um ein flächendeckendes Netz von entsprechend vorbereiteter Ersthelfer aufzubauen, braucht es aber etwa 1.500 registrierte Ersthelfer.“ Andreas Bachmann und Raimund Matosic werben für die App. „Melden Sie sich bei uns, lassen Sie sich registrieren und werden Sie Teil eines ungewöhnlichen und wegweisenden Hilfeangebotes!“

Das Pilotprojekt der Alb-Fils-Kliniken und des DRK-Kreisverbands Göppingen wurde leider bereits in der Anfangsphase, nach kurzer Zeit von der Pandemie ausgebremst. „Denn der Schutz der potentiellen Ersthelfer hatte absoluten Vorrang“, betont Peter Hofelich, Präsident des DRK-Kreisverbandes. Im vergangenen Frühjahr startete die App wieder – wiederum nur für Angehörige des DRK und der Kliniken. Jetzt wird die App für alle Interessierten freigeschaltet, sowohl für alle Angehörigen von medizinischen Berufen als auch für Laien, die eine entsprechende Qualifikation nachweisen. „Wer Interesse hat, kann die App herunterladen und sich registrieren. Zunächst muss ein Qualifikationsnachweis hochgeladen werden“, informiert Andreas Pfeiffer, beim DRK-Kreisverband Ansprechpartner für alle App-Nutzer. „So ist gesichert, dass nur Menschen mit einer qualifizierten Ausbildung teilnehmen können“, ergänzt Tobias Neugebauer, der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter. Menschen ohne Ausbildung in einem medizinischen Beruf müssen also zunächst einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. „Nach einem Jahr müssen sie an einem Auffrischungskurs teilnehmen“, fährt er fort. Auf diese Weise werde gesichert, dass alle App-Teilnehmenden die notwendige Routine bewahren. Und: „Alle Ersthelfer sind automatisch unfall- und haftpflichtversichert“, so Andreas Pfeiffer.

Das Projekt „Ersthelfer-Alarmierung per App“ ist eines von drei Konzepten in Baden-Württemberg, die derzeit erprobt werden. „Ziel ist, sie miteinander zu verknüpfen“, so Peter Hofelich. Alle drei Konzepte werden wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.

Info:
Seit der Reaktivierung der App im vergangenen Frühjahr alarmierten die Mitarbeitenden der Integrierten Leitstelle 792-mal Ersthelfer. In 146 Einsatzfällen wurde der Einsatz auch übernommen. Im Schnitt waren die Helfer*innen innerhalb von zweieinhalb Minuten beim Notfall.

Weitere Informationen unter www.ersthelfer-gp.de. Die App kann in den üblichen App-Stores heruntergeladen werden.

Unter www.ersthelfer-gp.de wurde auch ein Film über einen simulierten Einsatz eingestellt.

Links (rot unterlegt) und QR-Codes zur Installation der Corhelper-App:

Sie surfen an einem PC oder Smart-TV? Dann fotografieren Sie einfach den QR-Code für Ihr iPhone oder Android-Smartphone, um die Corhelper-App zu laden und mitzumachen!

Quelle: DRK-Kreisverband Göppingen e.V.

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