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Neue Atemschutz-Überwachungstafel

Neues Hilfsmittel für mehr Sicherheit im Brandeinsatz

Mit einer neuen Atemschutz-Überwachungstafel behält die Feuerwehr Göppingen beim Atemschutzeinsatz ihre Einsatzkräfte zukünftig besser im Blick. Dank einer eigens programmierten digitalen Lösung sogar mit vereinfachter Bedienung.  

„Es handelt sich hierbei um ein sinnvolles und wichtiges taktisches Hilfsmittel, um einen sicheren Atemschutzeinsatz zu gewährleisten. Mit der neuen Atemschutzüberwachungstafel erfüllen wir alle Anforderungen der Feuerwehr-Dienstvorschrift. Zugleich vereinfachen wir die Bedienung durch die digitale Unterstützung und verbessern die Einsatzdokumentation. Die neuen Überwachungstafeln werden in allen acht Standorten und Löschfahrzeugen der Feuerwehr Göppingen eingeführt“, so Kommandant Karlheinz Widmeyer.

Ständige Überwachung der Einsatzkräfte

Ein Brandereignis ist für Einsatzkräfte der Feuerwehr immer gefährlich, weil nicht nur durch Flammen Gefahren drohen. Um sich gegen Schadstoffe unmittelbar zu schützen, tragen Einsatzkräfte der Feuerwehr immer Atemschutzgeräte, mit einer Atemluftkapazität von maximal 30 Minuten. Weil die Sicherheit der Feuerwehr-Einsatzkräfte immer höchste Priorität genießt, ist bei der Brandbekämpfung eine permanente Atemschutzüberwachung der Atemschutzgeräteträger*ìnnen notwendig und vorgeschrieben. Mit einer permanente Zeitüberwachung und einem ständigen Informationsaustausch zwischen den Einsatzkräften innerhalb und außerhalb der Gebäude sollen Notfälle verhindern und erkannt werden. Für diese Überwachung setzen viele Feuerwehren eine sogenannte „Atemschutzüberwachungstafel“ ein.

Die verfügbare Atemluft, die verbleibende Einsatzzeit sowie die Informationen zum Standort der Einsatzkräfte sind wichtige und entscheidende Informationen im Brandeinsatz. Häufig werden zur Dokumentation der eingesetzten Atemschutzgeräteträger Namensanhänger genutzt, die zum Beispiel an eine Überwachungstafel eingehängt werden können. Neben der Dokumentation der grundsätzlichen Anforderungen kann es hilfreich sein, wenn weitere Notizen, beispielsweise zum Angriffsweg, gemacht werden können. Auch kleine Zeichnungen können ein wichtiges Element für eine Erhöhung der Sicherheit sein.

Die Auswahl an Hilfsmitteln ist groß

Im Vergleich zum Vorgängermodell ist die neue Tafel handlicher, leichter und einfacher zu bedienen. „Wir waren mit mehreren Herstellern intensiv in den letzten Monaten in Kontakt. Letztlich haben wir uns für die Lösung entschieden, die all unsere praktischen Erfahrungen vollumfänglich berücksichtigt und dabei maximal Benutzerfreundlickeit ist“, so Markus Gneiting, Leiter der zentralen Atemschutzwerkstatt der Feuerwehr Göppingen. Um das erreichen zu könnten, war es notwendig, eine neue Programmierung für die Feuerwehr Göppingen vorzunehmen.

Die Bandbreite der von Feuerwehren im Einsatz genutzten Hilfsmittel ist groß. Vom einfachen Dokumentationsbogen mit manueller Uhr über digitale Überwachungstafeln bis hin zum elektronischen System oder der App für das Tablet ist bei den Feuerwehren quasi alles zu finden.

Auch hier ist in den vergangenen Jahren immer mehr Technik eingezogen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Hilfsmittel jederzeit, unter den ungünstigsten Rahmenbedingungen, funktionieren müssen. Systeme, die eine umfangreiche und regelmäßige Schulung erfordern, können ebenso ungünstig sein wie Hilfsmittel, die bei starkem Regen nicht genutzt werden können.

Ausbildungsvideo gedreht und Online-Schulung durchgeführt

Mit einem 2-minütigen Ausbildungsvideo sind die wesentlichen Funktionen der neuen Atemschutz-Überwachungstafel innerhalb der Feuerwehr Göppingen an die Einsatzkräften vermittelt worden. Ergänzend dazu fand eine Online-Schulung statt, bei der Nachfragen gestellt und Anliegen vorgebracht werden konnten.

 Herausforderungen im Einsatz

Es müssen jedoch einige Aspekte beachtet werden. So darf die Überwachung nicht dazu führen, dass die eingesetzten Trupps ihre Behälterdrücke nicht selber kontrollieren. Die Überwachung des Drucks sowie die Ableitung der noch zur Verfügung stehenden Einsatzzeit muss weiterhin durch jeden Atemschutzgeräteträger selber erfolgen. Die Überwachung erfordert eine Kommunikation zwischen Atemschutztrupp und Führer der taktischen Einheit. Je nach Art der Durchführung ist es möglich, dass zur Dokumentation weitere Personen zur Unterstützung eingebunden werden. Wenn die Kommunikation dann zwischen Trupp und beispielsweise dem Maschinisten erfolgt, besteht die Gefahr, dass wichtige Informationen nicht den Einheitsführer erreichen. Wenn also der Gruppenführer oder Staffelführer die Überwachung nicht vollständig selber durchführt, ist besonderes Augenmerk auf die Kommunikation zu legen.

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