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Tag des brandverletzten Kindes

„Vorsicht, heiß!“

Dieser Ausruf ist allseits bekannt, aber wie gefährlich eine Verbrennung oder Verbrühung für Kinder sein kann, wird häufig unterschätzt.

Verbrennungen und Verbrühungen gehören zu den häufigsten Unfallursachen bei Kindern. Mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren sind jährlich in Deutschland betroffen. Mehr als 7.500 von ihnen verletzen sich so schwer, dass sie stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen. Kleinkinder sind am stärksten gefährdet, eine Verbrühung zu erleiden.

Die gute Nachricht ist: ca. 60% aller Unfälle lassen sich durch Prävention vermeiden.

Zum „Tag des brandverletzten Kindes“ wollen wir heute Eltern für das Thema sensibilisieren und Kinder und Jugendliche vor Verbrennungs- und Verbrühungsunfällen schützen. Auf der Webseite www.tag-des-brandverletzten-kindes.de sind weitere Informationsmaterialien abrufbar.

Unfallgefahren und wertvolle Tipps zum Schutz sind:

Vorsicht heiße Flüssigkeiten! z. B. Wasser, Kaffee, Tee, Öle, …

TIPP: Nichts Heißes essen oder trinken, wenn Sie Ihr Kind auf dem Arm/Schoß halten. Es kann danach greifen um zu sehen, was darin ist. • Zum Inhalieren standfeste Geräte aus dem Fachhandel verwenden. Nicht über einer Schüssel mit heißem Wasser inhalieren! • Wassertemperatur auf max. 50 °C mit einem Thermostat begrenzen.

Vorsicht heiße Oberflächen! z. B. Kaminöfen, Backöfen, Herdplatten, Bügeleisen, …

TIPP: Sichern Sie heiße Backofentüren, Kaminöfen und den Herd! • Auf den hinteren Herdplatten kochen und Topfgriffe nach hinten drehen. Das Kochfeld mit einem Herdschutzgitter sichern. • Heizdecken sind für kleine Kinder ungeeignet. Kirschkernkissen nur anwärmen. • Bügeleisen immer ausschalten und abkühlen lassen. Auf herabhängende Kabel achten!

Vorsicht Brandgefahr! z. B. Kerzen, Grillunfälle durch Spiritus, Hausbrände, …

TIPP: Kinder nie mit offenem Feuer, Kerzen, Lagerfeuer, Feuerschalen, usw. alleine lassen! • Brennendes Fett auf keinen Fall mit Wasser, sondern durch Abdecken löschen! • Beim Grillen niemals flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin verwenden - weder zum Anzünden noch zum Nachschütten - es droht Explosionsgefahr. • Verwenden Sie anstelle von Kerzen LED Leuchtmittel.

Erste-Hilfe-Maßnahmen sind:

  • Notruf 112.
  • Flammen durch Wälzen am Boden oder mit Wasser löschen.
  • Bei einer Verbrennung eingebrannte Kleidung nicht selbst entfernen.
  • Bei einer Verbrühung die durchnässte Kleidung sofort ausziehen.
  • Bei einer Stromverletzung sofort den Stromkreis abschalten und auf Eigensicherung achten.
  • Nur die verletzten Stellen ca. 10 Minuten mit handwarmem Wasser kühlen.
  • Keine Hausmittel auf die Wunde auftragen.

Weitere Informationen gibt es bei Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.

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